residuen
(2008)residuen, Performance, Kunstzone Karlsplatz
Konzept: Marisa Growaldt, Peter Kozek, Michaela Mück | Text und Sound: Michaela Mück
Gäste: Markus Bauer-Parker, Deborah Chiarella, Florian Scheck, Roman Steger
residuen, Performance, Kunstzone Karlsplatz
Konzept: Marisa Growaldt, Peter Kozek, Michaela Mück | Text und Sound: Michaela Mück
Gäste: Markus Bauer-Parker, Deborah Chiarella, Florian Scheck, Roman Steger
residuen, Performance, Kunstzone Karlsplatz
Konzept: Marisa Growaldt, Peter Kozek, Michaela Mück | Text und Sound: Michaela Mück
Gäste: Markus Bauer-Parker, Deborah Chiarella, Florian Scheck, Roman Steger
Ich öffne die Tür und betrete ein kleines stickiges Zimmer. Durch die Schlitze der geschlossenen grüngestrichenen Fensterläden dringen ein paar spärliche Sonnenstrahlen des Spätnachmittags und machen die tanzenden Staubpartikel sichtbar. Das Doppelbett ist frisch überzogen, auf den beiden Kopfkissen liegt jeweils ein kleines Schokoladenkonfekt. Ich lege mich aufs Bett und beobachte
ein paar Zimmerfliegen, die sich (wie schon so oft bemerkt) unter der Deckenlampe einfinden und dort ihre unerfindlichen Kreise ziehen.
Jeder ihrer Flugwege hinterläßt in der Luft eine kleine leuchtende Linie, bis nach geraumer Zeit ein immer dichter werdendes Gewirr entsteht – ich erinnere mich an die Eisspaghetti, die ich zuvor gegessen hatte. Und wirklich, ähnlich wie die Eisschnüre, verschmelzen die Linien zu einer amorphen, löchrigen Form, bis letztendlich nur mehr ein großer leuchtender Fleck übrigbleibt, der die Lampe verdeckt und mich beruhigt einschlafen läßt.
I open the door and enter a small stuffy room. A couple of paltry rays of late-afternoon sunlight reveal dancing particles of dust through the slits of the closed green shutters. The double bed is freshly made and a small chocolate has been placed on each of the two pillows.
I lie on the bed and watch the flies gathered (as I have so often noticed they do) to draw their perplexing circles under the lamp hanging from the ceiling.
Each of their flight paths leaves a small glowing wake in the air until an increasingly dense confusion of lines eventually results — reminding me of the spaghetti-style ice cream I had eaten recently. And just like the strands of ice cream, these lines melt into one amorphous perforated mass until only a large glowing spot is left that obscures the lamp and allows me to quietly drift into sleep.