milch und teer
(2010)Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, je 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
o. T., Acryl, Tusche, Graphit auf Holz, 15 x 15 cm
Text: Lisa Grünwald und Erwin Uhrmann / The Gap, Ausgabe 114 / März 2011 / Golden Frame
Michaela Mücks jüngste Serie von kleinen Malereien funktioniert wie ein Roadmovie. Häuser, Straßen, Tunnels, Strommasten und Brücken erzeugen eine Kulisse, durch die sich Betrachter selbst Bild für Bild bewegen können.
Die Serie »milch und teer« besteht aus einer Reihe von 52 Bildern einer Reise, welche Michaela Mück im Sommer 2010 unternommen hat. Den »Roadmovie-Charakter« der kleinen Malereien (15 × 15 cm) aus Acryl, Tusche und Graphit erzeugt die Künstlerin, indem sie vorbeiziehende Landschaftsdetails einfängt. Mithilfe von Bewegung und spezieller Lichtverhältnisse, welche Mück durch ihre Beobachtungen und Erfahrungen wahrnimmt, verfremdet sie den Raum.
Die unklaren Stellen, an denen sie die Farbe verwischt, bestimmen Tempo oder Stillstand, Zeitlupe oder raschen Transit. Manchmal scheint es Tag zu sein, manchmal Nacht. Close-ups von Kühen und Schafen verstärken das zughafte Element. Auch einzeln lassen sich die Malereien aufstellen.
Die drei Zentimeter breite, weiße Rahmenkonstruktion gibt Stabilität.Und trotzdem sind die Bildchen keine Souvenirs im herkömmlichen Sinn, vielmehr Momentaufnahmen von Häusern und Hütten auf Hügeln, von sich verdunkelnden Landschaften, fahrenden Autos und vorbeiziehenden Strommasten.
GESCHÜTZTER BLICK
Das leuchtende Häuschen (erste Reihe, zweites Bild von links) wirkt im ersten Moment wie aus seiner Umgebung herausgerissen. Allmählich verschwindet es in der Dämmerung hinter Sträuchern und Büschen. Kaum ein Unterschied ist erkennbar zwischen dem Schwarz der Garageneinfahrt und dem Dickicht davor. Man muss schon nahe rangehen um zu sehen, welche Striche zuerst da waren. Auch die Nachbarhäuser werden von der Dunkelheit umschlungen.
Sie versuchen sich dagegen zu wehren. Untertags lässt es sich leichter fliehen auf den kurvigen Straßen. Der Nacht bleibt nur das ängstliche Starren der verlassenen Festungen. Betrachtet Mück einen neuen Ort, etwa auf dieser Reise, so wendet sie dieselbe Detailtechnik an, die sie auch benutzt, wenn sie die Veränderungen im Hof ihres Ateliers, wo sie seit mehr als 15 Jahren arbeitet, zu Papier bringt. Die Künstlerin scheint immer eine geschützte Beobachtungsposition einzunehmen.
In ihren Arbeiten vereint sie Vertrautes und Fernweh auf dialektische Weise. Gegenstände im Raum verschwinden aufgrund der eingenommenen Perspektive oder des Lichts. Michaela Mück wurde 1969 in Salzburg geboren und lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte von 1987–91 Bühnengestaltung an der Akademie der Bildenden Künste. Jahrelang hat sich die Künstlerin der Performance gewidmet und damit auch exponiert. Nach dem Wunsch, alleine zu arbeiten, wandte sie sich intensiv der Zeichnung und nun auch der Malerei zu.